BICS |
Basic interpersonal Communicative Skills: Damit werden die Alltagssprache und die damit verbundenen grundlegenden zwischenmenschlichen Kommunikationsfähigkeiten bezeichnet (Cathomas & Carigiet, 2008, S.95). |
CALP |
Cognitive Academic Language Proficiency: Der Begriff bezieht sich auf die Fähigkeit, eine komplexere und kontextunabhängige Sprache zu verstehen sowie zu verwenden, die in akademischen oder formalen Situationen erforderlich ist (Cathomas & Carigiet, 2008, S.95). |
Eine Person – eine Sprache |
Systematische Möglichkeit vielfältiger mehrsprachiger Erfahrungen. Dabei werden dem Kind nachvollziehbare Sprachegrenzen gegeben (eine Person – eine Sprache). Die Erziehungsberechtigte nehmen sich viel Zeit für den sprachlichen Austausch mit ihren Kindern und schaffen eine das Kind stimulierende, fordernd-wertschätzende Lernumgebung (Cathomas & Carigiet, 2008, S.97). |
Erstsprache |
Die Sprachen, die Menschen in den ersten 2–3 Lebensjahren von Bezugspersonen erleben. Die Erstsprache ist die Sprache, die auf das Kind gerichtet ist. Diese muss klar und einheitlich gewählt und ‹ungesteuert› vermittelt werden (Cathomas & Carigiet, 2008, S.95). |
Fremdsprache |
Alle Sprachen, die gesteuert gelernt wurden. Fremdsprachen können so stark werden wie Erstsprachen.
Die Kontaktdauer ist entscheidend für die Intensität der Sprache (Cathomas & Carigiet, 2008, S.95). |
Immersion |
Besonders wirksame Form des zweisprachigen Unterrichts. In Immersionsschulen werden eine oder mehrere neu zu erlernende Sprachen nicht nur als Unterrichtsfach, sondern auch als Unterrichtssprache verwendet. Die Sprachen werden dadurch indirekt über den neu zu erlernenden Fachinhalt erworben. Der grosse methodische Vorteil liegt darin, dass das sprachliche Ziel hier die Fähigkeit ist, die schulischen Anforderungen in beiden oder mehreren Sprachen zu bewältigen (Cathomas & Carigiet, 2008, S.96). |
Language-Awareness-Konzept |
Das Konzept umfasst die Dimensionen der Sprachen: Aufmerksamkeit, Bewusstheit, Bewusstsein, Lernbewusstsein, Sensibilisierung und Bewusstmachung. Ziel ist ein Einbezug der Erstsprachen im Unterricht, damit Akzeptanz, Toleranz und sprachanalytische Fähigkeiten gefördert werden
(Gürsoy, 2010, S 1-2). |
Mehrsprachigkeit |
Synonym für Multilingualismus: der Gebrauch mehrerer Sprachen. Mehrsprachigkeit bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, mindestens zwei Sprachen zu verstehen, zu sprechen, zu lesen und zu schreiben. Eine mehrsprachige Person beherrscht somit nicht nur eine Sprache, sondern hat Kenntnisse in verschiedenen. Dies kann durch das Aufwachsen in einem mehrsprachigen Umfeld, den Erwerb von Sprachen im schulischen Kontext oder durch den bewussten Spracherwerb im Erwachsenenalter erreicht werden (Cathomas & Carigiet, 2008, S.96). |
Metalinguistik |
Das Denken über Sprachen und deren Gebrauch. Es finden Sprachvergleiche und Diskussionen über Funktion und Auswirkung von Sprachen statt (Cathomas & Carigiet, 2008, S.96). |
Monolinguität |
Die Fähigkeit, eine Sprache zu beherrschen, ohne die Kenntnisse anderer Sprachen
(Cathomas & Carigiet, 2008, S.97). |
Sprachförderung |
Sprachförderung bezieht sich auf gezielte Massnahmen, die ergriffen werden, um die sprachlichen Fähigkeiten von Personen zu verbessern, die Schwierigkeiten mit der Sprache haben. Dies können zum Beispiel Kinder oder Jugendlichen mit Deutsch als Zweitsprache sein, aber auch Personen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten. Sprachförderung zielt darauf ab, gezielt Defizite zu beheben und die sprachliche Kompetenz zu verbessern (Winter, 2022, S. 13). |
Sprachhierarchien |
Sprachhierarchien bezeichnen eine Rangordnung von Sprachen, bei der verschiedene Sprachvarianten- und Herkünfte gewertet werden und demnach als prestigeträchtiger angesehen werden. Diese Hierarchien können aus politischen, wirtschaftlichen oder kulturellen Einflüssen entspringen . Diese Hierarchien gilt es zu durchbrechen und alle Sprachen gleichwertig wahrzunehmen (Skrandies, 2020, S. 363). |
Submersion |
Wenn fremdsprachige Kinder nur in der dominanten (der zu erlernenden) Sprache unterrichtet werden. Sprachliches Ziel ist nicht die Zweisprachigkeit, sondern Ein- bzw. Zweisprachigkeit (eine Art Einsprachigkeit in der Zweitsprache). Die neu erworbene Sprache wird zu Lasten der Erstsprache gelernt. Aufgrund von Assimilation, also der sprachlich-kulturellen Anpassung an die Mehrheit, verkümmert die Erstsprache und kann so nicht als Basis für die neu zu lernende Sprache dienen (Cathomas & Carigiet, 2008, S.98). |
Zweitsprache |
Die Sprache, die im nächsten Umfeld gesprochen wird, in der jemand wohnt. Dieser Erwerb kann gesteuert oder ungesteuert geschehen. Je nach Intensität des Erwerbs kann die Zweitsprache die stärkste Sprache eines Menschen sein (Cathomas & Carigiet, 2008, S.99). |